AW: Global Agenda Endgame
Bisheriges Fazit:
1. Start:
Am Anfang gibt es ein Einführungstutorial. Das kann man aber Gott sei Dank skippen. Einmal durchspielen reicht, denn es macht halt nicht mehr als die Steuerung zu erklären.
Die Grafik ist schlicht gehalten aber nicht hässlich und rennt dafür selbst auf einem Laptop flüssig.
2. Beginn des Spiels:
Dann steht man in einer kleinen Stadt und von der Aus kann man ähnlich wie in Guild Wars Missionen anwählen, Handel treiben über Auktionshäuser, Die Gilde verwalten etc.
Bei den Missionen hat man die Wahl zwischen PVE- und PVP-Missionen
Die ersten PVE Missionen sind sehr kurzweilig und man hat nur 15 Minuten Zeit eine Mission erfolgreich abzuschließen. Man kämpft sich gemeinsam mit 3 weiteren Recken nach einer kurzen Warteschleife (war bisher nie länger als 3 Minuten) durch Fabrikhäuser wobei teilweise Jump & Run einlagen mit Jetpacks im Packet sind. Die Gegner sind für Shooterverhältnisse nicht dumm und flüchten bei Bedrängnis in den nächsten Raum wo mehr Verstärkung wartet. Als Dropps erwartet einen Metallschrott verschiedener Güteklassen den man später weiter verarbeiten kann und Blaupausen für bestimmte Gegenstände.
Am Ende warten dann kleine Bossgegner.
Schließt man die Mission mit weniger als 4 Toden im Team ab, dann erhält man einen dicken XP und Credit-Bonus.
Mit Credits, das ist die Währung, kann man Craftingmats einkaufen und auch neue Rüstungen und Farben. Wobei letzteres nur optischen Einfluss hat.
Zu bemängelt ist aber, dass man von Level 5 bis 12 nur 4 verschiedene Missionen zu sehen bekommt die random ausgewählt werden. Es sind zwar mehr Missionen angekündigt und man levelt da schnell durch, aber beim dritten oder vierten Charakter wird es repetitiv.
PvP:
Da stehen am Anfang von Level 5 bis 10 2 verschiedene aber sehr gut ausbalancierte Conquestkarten zur Verfügung. Betritt man die PVP-Warteschleife, so kann man auswählen, ob man nur Matches im eigenen Levelbereich möchte und ob man auch Teams auf der Gegenseite akzeptiert. Dadurch wird die Wartezeit aber länger.
Es geht im Wesentlichen darum von 3 Punkten möglichst lange 2 Punkte besetzt zu halten um eine bestimmte Punktzahl zu erreichen. Gewinnt man, dann bekommt man gegenüber einem sehr knapp verlierenden gegnerischen Team etwa 1/3 Punkte mehr. Es lohnt aber auch gegen überlegene Gegner zu kämpfen, da was die XP und Credits angeht auch immer der eigene Beitrag gewürdigt wird. Man levelt im PvP und PvE etwa gleich schnell.
Am Ende von PvE und PvP-Missionen gibts dann immer eine nette Übersicht wer wieviel wovon geschafft hat (Heilung, getankt, Schaden, besetzt, etc.).
3. Medium Missionen:
Habe ich bisher nur angekratzt.
Die Missionsauswahl wird erweitert durch weitere PvE-Missionen die auch schwieriger werden. Mit Randomteams durchaus machbar aber vielleicht 50% Quote was den Teambonus angeht und ohne den lohnen die XP kaum. Die Level werden größer und es sind mehr verschiedene Missionen vorhanden. Die Bossgegner sind hier teils schon mehrphasig (Spawn von mehr Adds, erste Spezialfähigkeiten etc.).
Im PvP werden die Missionen bereichert um ein Spiel in dem man auf einer festgelegten Bahn einen Gegenstand voranbringen / dies verhinden muss. Stehen genug Spieler des eigenen Teams um den Gegenstand bewegt er sich vorwärts und er ist groß Genug um gute Deckung zu bieten. Dabei entstehen durch diesen künstlichen Brennpunkt sehr intensive Schlachten und es wird deutlich mehr Teamfähigkeit verlangt.
4. Highsec Missionen
Habe ich bisher noch nicht gespielt, aber laut den Betaforen geht das Spiel hier erst richtig los. Man levelt bis Level 30 seinen Charakter aus was die Fähigkeiten angeht und alles andere was dann kommt gibt Gimmicks wie z.B. größere Rüstungsauswahl. Es gibt hier sehr viele verschiedene Missionen mit teils unterschiedlichen Lösungswegen. Im PvP gibt es Beschützermissionen und Angriff/Verteidigungsmissionen.
Wie gesagt, hier soll das Spiel angeblich nochmal richtig Vollgas geben und das laut Community und nicht laut Entwickler. Teilweise wird gesagt man sollte einige Sachen im Level runtersetzen damit man mehr davon vorher sieht.
5. Leveln
Konzentriert man sich auf einen Charakter, dann kann man diesen in 3 Tagen auf Level 30 gelevelt haben wo man seinen letzten der 30 Skillpunkte erhält. Es gibt wie in WoW drei Talentbäume in die man 13 Skillpunkte verteilen kann. Das reicht um 1 1/2 Reihen zu skillen, da man immer nur einen Punkt je Fähigkeit setzt. Die Fähigkeiten sind allesamt passiv aber eine gute Skillung kann spielentscheidend sein. Fähigkeiten gibt es z.B. mehr Schaden mit bestimmten Waffen, mehr Rüstungswerte, weniger Energieverbrauch, geringere Cooldowns der Addons, etc.
Die Skillung lässt sich zwischen den Missionen problemlos in der Stadt ändern.
6. Ausrüstung
Alle Waffen und Addons (Granaten/Sensoren/Schilde/Drohnen/Geschwindigkeitsboost/etc.) erhält man während des Levelns. Man kann aber immer nur eine begrenzte Anzahl mitnehmen und muss zwischen dem was man mitnimmt noch 15 Stärkepunkte verteilen. Habe ich z.B. 2 Waffen eingepackt und jede davon mit den maximalen 4 Stärkepunkten versehen, dann bleibt am Ende weniger Stärke für die Brandgranaten übrig. Das ganze ist wie gesagt schon verdammt gut ausgebalanced.
Das einzige was die Werte des Charakter beeinflusst sind Implantate. Davon kann man 20 anlegen - 10 für den Körper, welche vornehmlich Resistenzen erhöhen - und 10 für die Waffen - welche Durchschlagskraft und Energieverbrauch regeln. Entscheidet man sich für das eine entscheidet man sich sozusagen gegen das andere. Man ist entweder überlebensfähiger oder teilt mehr Schaden aus.
Ausrüstung und Skills haben nicht zu viel Einfluss. Ein sehr guter Level 5 Spieler wird dennoch einen voll gerüsteten mittelmäßigen Level 30 in etwa 50% der Fälle schlagen, wenn der nicht zufällig grad eine Gegenskillung fährt und alle Cooldowns unten hat.
7. Alliance Vs. Alliance
Das ist das große PvP. Auch hier levelt man während des Kämpfens. AfK gehen kann man auch hier nicht, da wieder der eigene Beitrag gewürdigt wird. Hier stehen von Level 5 an etwa 150 PVP-Karten mit verschiedenen Aufgabenstellungen zur Verfügung. Wer Zugriff auf eine gute und aktive Allianz hat, dem wird also immer was neues geboten anstatt ein Standartleveltrott, der wie gesagt beim zweiten oder dritten Charakter einsetzt. Nachteilig: dieser interessanteste Kontent ist nur für einen Monat frei und danach kostenpflichtig.
Hier kommen jedenfalls auch Siegegeräte wie Mechs zum Einsatz und die Taktik zählt sehr sehr viel. Man braucht einen guten Anführer mit klaren Ansagen, dann rückt ein Sieg in greifbahre Nähe und man erobert dadurch Ressourcenpunkte mit Crafterboni, etc.
Es gibt für unterschiedliche Zeitzonen unterschiedliche Karten. Man kann sich also z.B. als Gilde aussuchen nur auf einer Karte zu spielen die jeden Tag von 19 bis 22 Uhr geöffnet ist unserer Zeit oder auf einer die den ganzen Tag offen ist oder auf mehreren zugleich.
Um angreifen zu dürfen muss der Gruppenführer Gildengeld bieten und das Recht zum Angriff ersteigern. Das Geld wird aus der Gildenkasse entnommen. Die Gilde kann um die Kasse zu füllen eine Steuer ansetzen.
8. Crafting
Alles was Werte verändern kann muss gecraftet werden. Dabei hat der Skill des Crafters Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit ein besseres Endprodukt zu erhalten. Es gibt als Craftingrichtungen Waffen- und Rüstungscrafting. Ich glaube das unterteilt sich später noch wegen dem Bau der Siegemaschinen. Zum Craften benötigt man eine Blaupause für den Gegenstand und die Zutaten. Nur letztere werden verbraucht.
Eigenes Fazit:
Das Spiel macht Spaß. Das ist glaube ich schonmal das wichtigste. Man sollte sich aber auf eine der Charakterklassen konzentrieren und nicht wie ich erstmal 4 Klassen bis Level 10 spielen und dadurch zu häufig die selben Missionen sehen (obwohl man in denen dann recht gut wird...). Und man sollte versuchen in Teams reinzukommen die auch AvA machen.
Der Spaß an sich ist schwer zu beschreiben. Jede Klasse macht Sinn, ist gut ausgewogen, sodass man jede andere schlagen kann und durch gutes Zusammenspiel kann man sehr viel erreichen selbst in Randomgruppen.
Es sind vor allem die Nebensächlichkeiten die einen verblüffen. Es wurde an so vieles gedacht - wie z.B. die Möglichkeit als Einzelspieler Teamkämpfe zu vermeiden, eine Trainingsarea in der man Skillungen basteln kann, die Möglichkeit seinen Charakter jederzeit anders zu Skillen und auszutesten, die faire Ausrüstungsverteilung und das richtige Maß an Wert von Spielerskill und Level/Ausrüstungsbalance. Der niedrige Ping und das flüssige Spielerlebnis tun ihr übriges.
Wie lange das Spiel fesseln kann, darüber kann ich nichts sagen, das hängt auch davon ab wieviel Kontent im Endspiel kostenfrei angeboten wird. Auch ist es kein Shooter der Kategorie MW2 oder Battlefield Bad Company. Schon gar nicht grafisch, denn die ist eher Comichaft und dieses Setting mag nicht jeder gern (ich z.B. nicht, aber mir gefällts dennoch).
Wer Left 4 Dead und Team Fortress 2 mag und Guild Wars und
Unreal Tournament, der wird sich sicher sehr gut aufgehoben fühlen.