AW: Neverwinter - Wir starten auf dem Shard !! Mindflayer !!
Hab mir das gestern Abend auch mal angesehen und dann klingelte der Wecker zum Aufstehen.
Runterladen und losspielen. Hier mein Fazit:
Warum Neverwinter?
Dungeons & Dragons! +1
Vergessene Welten! +1
Die beiden Punkte waren ausschlaggebend fürs Anspielen. Vor 20 Jahren habe ich in einer Runde D&D (könnte auch DSA gewesen sein) genau so ein Spiel prophezeit. Das es -die- Kampagne für D&D ist und Salvatores Bücher einfach nur genial sind, brauche ich zwar eigentlich nicht extra zu erwähnen, mache es aber trotzdem
Charaktererstellung
WÜRFELN!
Zitat von einem ehemaligen Kamerad auf meine Frage hin, wie weit er mit Baldurs Gate wäre (wie kauften es zum gleichen Zeitpunkt): "Ich würfle noch...".
Die Erstellung ist gut. Man kann alles wichtige (Klasse, Rasse, Gottheit, Startpunkt) und unwichtige (Nasenlochgröße) auswählen. Ein paar mehr Randinfos zu den Klassen hier und da wären nett gewesen.
Das Avatardesign ist verbesserungswürdig. Die Gesichter sehen schrecklich aus.
Interface
Tja. Alle wie gehabt. Keine bahnbrechenden Neuerungen. Teilweise ein wenig umständlich. Hier sollten Sie mal einen Profi aus der "GUI-Szene" ranlassen.
Gesteuert wird wie immer über WASD + umliegende Tasten. Minimap mit passenden Miniquestjournal, Chatfenster mit einstellbarer Schriftgröße und Transparenz sind vorhanden
Eine vorgegebene Anzahl von Aktionsplätzen, welche individuell mit einer vorgegeben Anzahl von Angriffen und ähnlichem belegt werden können. Der Trend hält an... Vorbei sind die Zeiten mit 10+ Hotbars und Cooldown Cylces.
Die Steuerung ist einfach. Man kann Gegner und deren Attacken ausweichen. Der Aktionsbereich des Gegners wird auf dem Boden gezeichnet, man kann also sehr genau ausweichen. Pluspunkt hierfür, da die Kämpfe interessanter werden, sofern man es zulässt. Die Übersicht ist dabei besser gelungen als in GW2.
Spiel
Nach einem kurzen Filmchen geht es auch schon los.
Gehe zu A, rede mit B, besorge/töte/interagiere C und bringe es zu D. Dazu kommt eine aus anderen Spielen bekannte "Führungslinie" deren man einfach nur hinterher laufen muss. Wäre schön wenn man die abschalten könnte, das reduziert den Tunnelblick und lässt Raum für den Blick nach links und rechts.
Für jede erfolgreiche Handlung gibt es Popup Fensterchen, mit der Zeit etwas nervend. Wenn man heute schon dem Spieler sagen muss, das man bei Aufstieg etwas an seinen Attributen/Werten/Eigenschaften ändern darf, dann möchte ich kein Spieledesigner sein. Naja kann man ja abschalten, teilweise.
Die Welt ist in Zonen aufgeteilt, die Zonen sind von mittlerer bis kleiner Größe, eigentlich ein gutes Maß. Innerhalb einer Zone sieht alles gleich aus, nur mal eben neu angeordnet. Trotzdem ist es bis jetzt nicht störend. Storybedingt kämpft man sich halt durch einen Topf voll Orks und Kobolden, mit seltenen Fleischstückchen wie einen Oger. Andere Spiele bringen zu diesem Zeitpunkt schon eine Armee von verschiedenen Gegnern ins Spiel.
Gruppenspiel ist vorhanden, geht auch ganz gut. Wartezeiten wegen "Gruppe sucht Tank/DD/sonstwas" muss man einplanen.
Die Spieltiefe im Bezug auf Hintergründe, Weltengeschichte usw. ist leider nicht zufriedenstellend. Es ist aber ein bisschen besser als in GW2. Kann man aber auch erst später beurteilen, da man doch einiges übersehen kann bei Beginn.
Charakterentwicklung
Kann ich nach 15 Stufen nicht viel sagen. Sieht aber jetzt schon umfangreich aus. Das Regelwerk wurde gut umgesetzt. Das meiste was man so kennt ist drin. Gefährten, Heldenklasse, Traits - alles da.
Mein dolchschwingender Trickster spielt sich wie ein Schnetzelwerk, anscheinend geht das aber anderen Spielern mit Ihren Klassen genauso. Eine Aussage zur Balance kann ich daher noch nicht treffen.
Handwerk keine Ahnung, ist aber vorhanden.
Technik
3,5 GB Download. Einfach und schnell installiert, simple Registration.
Grafik ist in Ordnung, Welten/Leveldesign ist mittelmäßig. Hier merkt man, dass es sich um einen F2P Titel ohne Anschaffungskosten handelt deutlich. Ähnlich zu vergleichen wären hier Path of Exile zu Diablo 3.
Musik und Sound ist passend und stimmungsvoll.
Die Hardwareanforderungen entsprechen dem zu erwarteten Ergebnis.
Das Spiel bzw. die Dialoge sind vertont und übersetzt. Vieles aber noch nicht.
3 Server stehen zur Wahl, diese sollen aber bald zu einem einzigen Server zusammengefasst werden. Pluspunkt. Gleich genug Kapazitäten hingestellt, bravo. Ein früher geplanter Servermerge ist sinnvoll, da ja auch nur eine Welt geplant war, wie ich verstanden habe.
Pay2Win?
Stand im Vorfeld zur Debatte, daher bin ich nicht beim Start bzw. in der Beta dabeigewesen. Kann ich aber auch jetzt nicht beurteilen. Man kann vieles für Ingamewährung kaufen. Das meiste sieht aber so aus, dass man es auch so bekommt, mal abgesehen von Schnickschnack, Timeboosts, Charakterplätzen, optischen Dingen.
Fazit
Für Fans der Kampagne bzw. den Offlinespielen, bzw. der Buchreihe eigentlich schon Pflicht. Für alle anderen.... gibt es nichts "neues" oder "unbedingt sehenswertes", gemessen an der jetzigen Spielerfahrung. The Foundry scheint die Kernkompente des Spiels zu sein. Dies ist ein Editor für von Spieler generierten Content. Kennt man ja aus Neverwinter Nights. Für ein MMO auch nicht neu, jedoch ist die gesamte Integration für mich neu. Hier hätte man aber mehr Social Networking einbauen müssen. Kommt vielleicht noch.