[mal was ernstes] Demo mit gewalt(ät)igem Beigeschmack

Sine Suwai

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AW: [mal was ernstes] Demo mit gewalt(ät)igem Beigeschmack

Was hat denn da die SA mit dem armen Fahradfahrer gemacht? Wurde der anschliessend deportiert?

Bah.. bin froh das ich nicht mehr in Deutschland leben muss...
 

Bazzrak

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AW: [mal was ernstes] Demo mit gewalt(ät)igem Beigeschmack

tja und da ist er schon der nazivergleich. thread zumachen bitte. keine sinnvolle diskussion mehr möglich. Danke für den geistigen Erguß.
 

Iverior

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AW: [mal was ernstes] Demo mit gewalt(ät)igem Beigeschmack

Da wünscht man sich ein wenig Macht, um die Jungs mal ne Weile vom Dienst zu suspendieren... oder ihnen gehörig den Kopf zu waschen.
 

Bazzrak

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AW: [mal was ernstes] Demo mit gewalt(ät)igem Beigeschmack

hehe... wie da immer gleich auf die Staatsdiener losgegangen wird. den bericht dazu habt ihr schon gelesen oder, das einizge was da nicht in ordnung geht ist sind die schläge. der erzürnde radfahrer wa rnatürlich ganz brav nachdem sie schon seinen kumpel einkassiert haben oder???
 

Iverior

BdW-Veteran
AW: [mal was ernstes] Demo mit gewalt(ät)igem Beigeschmack

Tschuldige, aber wenn ich solche Situationen sehe, in denen "mal wieder" übertrieben reagiert wird, werde im Gegenzug ich aggressiv. Da läutet irgendwo so ne Unrechts-Alarmglocke.

Fahrradfahrer zieht von dannen. Ohje in die falsche Richtung und nicht auf den angezeigten Gehweg, das hat er sicher getan um die zu ärgern. Also für mich will der einfach weg. Polizist kommt von hinten, hält sein Rad fest. Soweit kann ich noch folgen. Aber dann: Zieht ihn schon beinahe mit nem Grinsen zurück, wo der eine Kollege schon bereit zum Schlag ist, und ihm direkt eins auf die Nase gibt? Klar...

Vollkommen unnötige Eskalation. Ja, die hätten beide Seiten verhindern können. Der Radfahrer hätte das "Ey, was soll das denn?" unterlassen sollen und sonst? Das geht auch anders... gerade wenn die Demo dermaßen friedlich abläuft (Aussage eines Teilnehmers: 18 Festnahmen bei 20000 Demonstranten), auch wenn die Beamten in der Situation angespannt sind. Allerdings merkt man auch dem Radfahrer an, dass er aufgeregt ist - nur gefährlich, das mag ich nicht so recht glauben. Welches Maß an Gewalt da nötig und angemessen ist, mag jeder mal für sich überdenken.

Video von der Situation vorher:


Edit: Oh, das war ein Platzverweis. Dann sollten sie ihn doch gehen lassen und nicht festhalten, hm? ;)

Pressemeldung der Polizei

Die Vorgehensweise der an der Festnahme beteiligten Beamten einer Einsatzhundertschaft, die auch in einer im Internet verbreiteten Videosequenz erkennbar ist, hat die Polizei veranlasst, ein Strafverfahren wegen Körperverletzung im Amt einzuleiten. Das Ermittlungsverfahren wird durch das zuständige Fachdezernat beim Landeskriminalamt mit Vorrang geführt.

Sehr schön.
 
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Noraya

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AW: [mal was ernstes] Demo mit gewalt(ät)igem Beigeschmack

Ich finds gut das es wenigstens noch den Weg in die Medien gefunden hat - hatte nicht damit gerechnet.
Das ganze war am letzten WE bei der Demonstration des AK Vorrat "Freiheit statt Angst" in Berlin. Soweit ich das gelesen habe hatten die Polizisten seinen Kumpel wohl einkassiert, und das nicht grade freundlich - der Radler wollte den enstpr. Kollegen anzeigen (daher der Block)und dessen Personalien wissen - den rest sieht man im Video.

In der Tat bin ich der Meinung das die Schläge nicht in Ordnung sind. Selbst wenn der Radler ihn übelst beschimpft und seine Mutter beleidigt hat, kann so nicht reagiert werden. Ich würde das ganze aber nicht überbewerten - Ein Disziplinarverfahren gegen den Polizisten ist wohl anhängig.

Ich denke generell sind beide Seiten hier keine Engel - es gibt auf Demos auf beiden Seiten leute die einfach hinfahren um sich zu prügeln. Bei der Demo am letzten WE gab es aber so gut wie keine Agressionen. Ich glaube gehört zu haben das 14 Leute vorlaeufig festgenommen wurden - das ist bei einer Demo der Grösse eher lachhaft.

EDIT: ... synchronposting mitm Lennard
 

Bazzrak

BdW-Veteran
AW: [mal was ernstes] Demo mit gewalt(ät)igem Beigeschmack

und weil man aufgeregt ist und weg will schreibt man sich die dienstnummer des polizisten auf, der gerade eben den kumpel einkassiert hat, für mich siehts eher so aus als wenn der radfahrer noch verbal nachgelegt hat. ich denke das du lennart als politisch interessierte und engagierter mensch auch schonmal bei demos mitgewesen bist und miterlebt hass wie dort polizisten angegangen werden aus völlig sinnlosen gründen. ohne da auch nur ein wort verstehen zu können werte ich die situation nur so weit das ich sage die faust ins gesicht ist falsch der rest kann nicht beurteilt werden.
 
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Turwen

BdW-Veteran
AW: [mal was ernstes] Demo mit gewalt(ät)igem Beigeschmack

Ja, der letzte Link verdient wirklich Aufmerksamkeit und auch die Härte des Gesetzes.


Aber zurück zum Thema. Polizeibeamte üben staatliche Macht aus. Wann sie Gewalt einsetzen dürfen ist ziemlich eng geregelt. In einer Situation in der ein gutes Dutzend Polizisten um jemanden herumstehen und derjenige noch mit seinem sperrigen Fahrrad zu kämpfen hat und gar nicht wegkommen kann ist ein solcher Gewalteinsatz völlig unnötig und damit unverhältnismäßig, da er weder dazu dient jemanden zu schützen oder ein Wegkommen zu verhindern. Das wussten in diesem Fall auch die Polizisten.
Beleidigungen, gerade weil sie auf Demonstrationen üblich sind, müssen von der Polizei professioneller beantwortet werden, nämlich mit einer eindeutigen vorläufigen Festnahmeerklärung, anschließender Personalienaufnahme und dann einer Anzeige. Das wäre hier auch möglich gewesen, da alles sonst ruhig verlief. Auf eine Beleidigung mit Gewalt zu antworten ist schon dem Bürger verboten, dann also erst recht jemandem der das staatliche Gewaltmonopol auszuüben befugt ist.
Ich gehe davon aus, dass das Verfahren wegen Körperverletzung im Amt seine Folgen für den Polizisten haben wird, denn er hat eindeutig widerrechtlich gehandelt.
Ich gehe aber nicht davon aus, dass jeder Polizist auf einer Demo so drauf ist wie diese Herren.
 

Iverior

BdW-Veteran
AW: [mal was ernstes] Demo mit gewalt(ät)igem Beigeschmack

und weil man aufgeregt ist und weg will schreibt man sich die dienstnummer des polizisten auf, der gerade eben den kumpel einkassiert hat
Wenn er sich gegen als Unrecht empfundene Handlungen der Beamten wehren möchte, verlangt er halt die Dienstnummer, um Anzeige zu erstatten, ja. Gemäß "Aug um Aug" auf ihn einprügeln wäre ja ziemlich dumm.

Natürlich bin ich mir im Klaren darüber, dass sich Demonstranten auch gern mal daneben benehmen und das teilweise heftig. Denen gehört ebenso der Kopf gewaschen. Wegsperren und mal drüber grübeln lassen, ne Dusche mit dem Wasserwerfer, was auch immer. Nur, wie schnell man dabei zwischen die Fronten geraten kann, ist auch nicht zu unterschätzen. Es werden immer Unschuldige mit erwischt und es gehen immer einige von denen durchs Netz, für die die Beamten eigentlich da sind, ganz klar.

Der Faustschlag ist wohl das Härteste an der Geschichte + was da noch so gelaufen sein soll (siehe Erklärung des Anwalts), man aber nicht im Video sieht. Dass der Geschädigte erst noch zurückgezogen wird, als er dem Platzverweis (für mich) offensichtlich Folge leistet... na wenn das in Ordnung ist, bitte...

Im Übrigen hab ich gerade eine Gegendarstellung eines Augenzeugen zur Pressemitteilung der Polizei gefunden.

[url=http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/138631/index.html]der Polizei[/url] schrieb:
Im Zusammenhang mit der Überprüfung des Lautsprecherwagens kam es seitens mehrerer Teilnehmer zu massiven Störungen der polizeilichen Maßnahmen. Trotz wiederholter Aufforderungen, den Ort zu verlassen, störte insbesondere ein 37-Jähriger weiter. Die Beamten erteilten ihm schließlich einen Platzverweis. Nachdem auch dieser wiederholt ausgesprochen worden war und der Mann keine Anstalten machte, dem nachzukommen, nahmen ihn die Polizisten fest. Hierbei griff ein Unbekannter in das Geschehen ein und versuchte, den Festgenommenen zu befreien, was die Beamten mittels einfacher körperlicher Gewalt verhinderten. Der Unbekannte entfernte sich anschließend vom Tatort. Der 37-Jährige erlitt bei seiner Festnahme Verletzungen im Gesicht und kam zur Behandlung in ein Krankenhaus.

Dazu die Gegendarstellung:
Die genannte Überprüfung fand in der Linkstraße, also dem Ort des weiteren Geschehens, statt. Ich habe dort bis zur ersten Festnahme keine Störung bemerkt. Diese Festnahme fand laut Zeugenaussage während eines Interviews statt (von dem Interview dürfte es eine Tonaufnahme geben, die das belegt). Von einer massiven Störung kann also auch hier nicht gesprochen werden. Der erwähnte 37-Jährige ist wohl der Radfahrer. Sein störendes Verhalten bestand darin, nach der (in der Pressemeldung nicht erwähnten ersten Verhaftung) eine Dienstnummer zu verlangen. Anders als andere Personen kam er dem „Platzverweis“ sehr schnell nach, wie auf dem Video erkennbar. Dass „ der Mann keine Anstalten machte, dem [Platzverweis] nachzukommen“, ist offensichtlich falsch. Dieser Platzverweis bestand bsw. darin, dass ein Beamter mir aggressiv entgegenschrie: „Sie stellen sich jetzt besser nicht vor das Fahrzeug“. Auf meine Nachfrage wiederholte er die Aussage und schritt drohend auf mich zu. Personen, die dabei waren die Straße zu verlassen wurden teilweise zur jeweils anderen Straßenseite geschubst. In dem Fahrzeug befand sich die vorher Festgenommene.

Keiner der Anwesenden machte Anstalten, eine Gefangenenbefreiung zu versuchen. Wie im Video teilweise am Rand sichtbar ist, waren die wenigen sich im direkten Umfeld befindlichen Personen damit beschäftigt, sich vor den Schlägen der Polizei zu schützen. Auf meiner Seite des Geschehens befanden sich außer mir lediglich zwei Personen (Bei dem Jugendlichen handelt es sich vermutlich um den Verletzten, später ebenfalls Festgenommenen, der andere Mann im weißen Hemd war etwas älter), die auf dem Boden lagen und geschlagen wurden. Ich schirmte zuerst den einen, dann den anderen ab und half ihnen auf, bei dem Verletzten half wie im Video erkennbar ein Polizist. Der Mann im weißen Hemd lag völlig passiv auf dem Boden und schützte sein Gesicht mit einem Arm. Von einer versuchten Gefangenenbefreiung war also auf meiner Seite nichts erkennbar. Nicht erwähnt wird die spätere Festnahme des Verletzten, der laut Zeugenaussage ebenfalls um eine Dienstnummer bat.

Presseerklärung des Anwalts des Radfahrers (PDF)

Allerdings war das von mir kein "der staat und seine diener sind des teufels shice". Es müssen sich Dinge in Deutschland ändern, ja, aber des Teufels ist der Staat beileibe nicht (diese Haltung finde ich selbst absonderlich, warum lebt man dann hier?) - ebensowenig die Polizei. Aber leider gibt es gerade in der Exekutive immer wieder Vorkommnisse, die mich an der Eignung gewisser Individuen für diesen Job zweifeln lassen. Ich verdamme ausdrücklich nicht die Gesamtheit der Polizeibeamten, sondern diejenigen, die gewisse Grenzen übertreten. Natürlich gibt es Situationen, in denen die Polizei geschlossen mit Hundertschaften auftreten und hart durchgreifen muss. Aber es ist wie immer im Leben eine Frage der Verhältnismäßigkeit und die ist beim vorliegenden Fall meiner Meinung nach nicht gegeben. Nein, ich möchte ihre Aufgabe auch nicht übernehmen und habe einen Heidenrespekt vor jedem, der dort im Arbeitsalltag weitgehend korrekt handelt.

Der Fall des 50-Jährigen hat mich auch ziemlich bewegt. Und dann liest man heute, dass sich einer der Täter bei der Familie des Opfers entschuldigt hat. *schüttelt den Kopf* Da ist nichts mehr mit entschuldigen. Respekt, dass er sich so für die Jugendlichen eingesetzt hat. Im Zusammenhang mit diesem Fall hab ich auch von einer anderen Angelegenheit (ist hier drin erwähnt) gelesen. Ich denke, so würde ich eher handeln als direkt vor die jugendlichen Opfer zu treten, um sie zu schützen. Aber dann... muss man natürlich erst einmal in einer solchen Situation sein, um das einschätzen zu können.
 
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Bazzrak

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AW: [mal was ernstes] Demo mit gewalt(ät)igem Beigeschmack

das der faustschlag nicht mehr objektiv zu verwerten ist dürfte klar sein, der anwalt und der radfahrer wittern ihre chance, die Polizei wird versuchen da möglichst gut rauszukommen und der Schläger wurde sofort versetzt. Ich denke auch das der Fall bald wieder verschwindet. Es sind Einzelfälle die natürlich gerade bei solchen Veranstaltungen auch bewußt herausgepickt werden. Die einzigen die wirklich "groß" berichteten waren ja auch die Boulevard-Magazine. Wenn überhaupt war's sonst eher eine Randnotiz.
Fahlverhlten wird es immer und überall geben allerdings wird immer unterscheiden wer's war. Der Polizist steht sicherlich mehr unter Beobachtung und wenn der plötzlich in seinem Streß eskaliert ist er natuerlich eher "Medienopfer" als der Jahrmarktsbesucher der einen x-beliebigen Krankenhausreif prügelt.
 

Ariyillah

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AW: [mal was ernstes] Demo mit gewalt(ät)igem Beigeschmack

tja und da ist er schon der nazivergleich..

genau, denn zu keiner zeit wurde in unserem land seitens der staatsmacht die individualität des einzelnen mit gewalt mehr eingeschränkt, andere wurden eingeschüchtert oder umgebracht. deshalb währet den anfängen. duldung heißt toleranz. was daraus entstehen kann wissen wir ja schon.

ich freue mich immer wieder wenn es dem bürger gelingt, staatliche wilkür durch bildmaterial zu belegen. wo soll denn der radfahrer hin um sich gegen staatlich gewalt zu beschweren. die stecken doch alle unter einer decke.

ich hoffe sie finden anhand des bildmaterials die leute, denn die sind definitiv für diese art von arbeit nicht geeignet. vielleicht doch lieber verkehr regeln oder vor ner botschaft aufpassen.

dienstnummern geben die polizisten hier nur selten raus. auch die androhung lieber etwas aufs maul zu bekommen ist in einer situation ohne zeugen schon gefallen. deshalb bürger in uniform erkennbar und identifizierbar machen.
 

Bazzrak

BdW-Veteran
AW: [mal was ernstes] Demo mit gewalt(ät)igem Beigeschmack

hm wa die prügelschaften denn für nummern auf dem rücken??? ist das die waschanleitung?
 

Neithan

BdW-Veteran
AW: [mal was ernstes] Demo mit gewalt(ät)igem Beigeschmack

Die 2221 könnte z.b. heißen: 22. Hundertschaft, 2. Zug, 1. Gruppe
 

Ariyillah

New Member
AW: [mal was ernstes] Demo mit gewalt(ät)igem Beigeschmack

http://www.tagesspiegel.de/berlin/P...eter-Glietsch-Ehrhart-Koerting;art126,2684302


in berlin tragen polizisten keine dienstnummern, noch sind sie am namen erkenntlich. das ist der polizei auch wichtig.
ich habe in den neunzigern sehr viel zeit mit berliner polizisten verbracht.
wir mögen da fachsimpeln wie wir wollen, polizisten sind sicherlich im großen und ganzen bürger in uniform. dennoch bilden sie aber auch aspekte der kriegerkaste ab. ihr wie anderen auch ist die abgrenzung nach außen zu anderen regeln, wie nach innen zum selbsterhalt notwendig.
habt ihr schon mal polizisten auf ner party mit ganz normalen "bürgern" gesehen? viele von denen können da gar nicht mitmachen.

die berliner polizei erlebt hier sicherlich viel mehr als die meisten von uns aus dem fernsehen kennen. das die sich zum eigenen verstehen ihres handelns mit klaren feindbildern ausstatten müssen liegt meines erachtens auf der hand. demzufolge haben viele unter ihnen eine undifferenzierte meinung gegenüber migranten, oder linken.

innerhalb ihrer eigenen gruppe herrscht of ein eigenes ethisches verständis. wer sich an die krawalle vom 1. mai in den neunzigern, mit pflastersteinregen etc erinnert, kann das vielleicht sogar nachvollziehen.
die leute die ich damals kannte hätten sich keine strassenschlacht gegen wen auch immer entgehen lassen. urlaub wäre eine strafe gewesen. rheumasalbe auf dem schlagstock und an den handschuhen sind für die späßchen gewesen um die asseln und zecken zu ärgern. damals haben sie gruppen geführt, manche von ihnen führen heute hundertschaften.
polizisten haben profis zu sein und das auch im psychologischen, wer da nicht reinpasst ist unprofessionel und darf nicht für diesen staat gewalt ausüben.

ich hab grade bilder von nem sozialarbeiterkollegen von dieser demo gesehen. wie peinlich für die polizei ausgerechnet zu diesem thema. kann mir vorstellen, das da einige der polizisten eben genau anderer meinung waren als die demoinitiatoren und ihren frust da rausgelassen haben
 
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Sine Suwai

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sowas

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,648663,00.html


bewegt mich viel mehr als dieser der staat und seine diener sind des teufels shice.


Also hier muss ich auch sagen, dass ich total entsetzt bin.. wenn hier keine Höchststrafen durch die Justiz gegeben wird, wird das Nachahmer wohl nicht abschrecken... Aber wie man ja in der Vergangenheit gesehen hat, wirds kaum hohe Strafen geben... schade Deutschland :urgs:
 

Turwen

BdW-Veteran
AW: [mal was ernstes] Demo mit gewalt(ät)igem Beigeschmack

Hohe Strafen gibt es bei Ersttätern nicht. In diesem Fall sollen die jugendlichen aber schon einschlägig vorbelastet sein wurde mir gesagt(Körperverletzungsdelikte, Bedrohung, etc.). Ich denke, dass das -auch zurecht- ein klassischer Exempelfall werden könnte.
Gerade das von der Staatsanwaltschaft erwähnte Mordmotiv "niedriger Beweggrund" ist sehr offen gehalten um neben konkreteren Dingen wie Heimtücke und Habgier noch etwas für solch außergewöhnlich harte Verbrechen im Hintergrund zu haben. Es ist so eine Art Auffangtatbestand, der nur zur Anwendung kommt wenn der Rest nicht ganz zutrifft. Daher wird ein niedriger Beweggrund aber auch nur äußerst selten angenommen und restriktiv gehandhabt. Ich finde die Anwendung hier sehr angebracht, es war das erste woran ich bezüglich der Deliktsverwirklichung dachte und es freut mich, dass die Staatsanwaltschaft das genauso sieht.
 

Thorgil

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AW: [mal was ernstes] Demo mit gewalt(ät)igem Beigeschmack

http://www.youtube.com/watch?v=TDYfm-NsXq8&feature=player_embedded

Es hat wohl schon seine Runde durch die Presse gezogen, aber es ist doch immer wieder spannend, was während einer "friedlichen Demonstration" so alles nebenher geschieht.

Was die Polizisten da gemacht haben ist echt verwerflich, selbst wenn sie verbal provoziert wurden. Und das sage ich als jemand, der nicht viel von pauschalen Verunglimpfungen von Polizisten hält.

Das Problem, dass die Polizei halt hat, ist die friedfertigen Demonstranten von den gewaltbereiten Demonstranten zu unterscheiden. Wer die Bilder von Heiligendamm gesehen hat und sich ein wenig über die Hintergründe informiert hat, weiß, dass Polizisten bei solchen Demonstrationen oftmals eher Opfer als Täter sind.

Hier würde ich mir sowohl von Medien als auch von der Gesellschaft einen differenzierteren Betrachtungswinkel wünschen. Es kann nicht sein, dass wenn Polizisten ein äußerst bedauerliches Fehlverhalten an den Tag legen, sie direkt pauschal als faschistoide Schlägertrupps verunglimpft werden, wenn aber extremistische Demonstranten Gewalt und Anarchie verbreiten, dies nur mit einem Schulterzucken hingenommen wird.

Natürlich sind die viele Demonstranten friedlich und können nichts für die Gewaltausbrüche ihrer Mitdemonstranten. Dasselbe gilt allerdings auch für die Polizisten, die man nicht pauschal und für alle Zeiten für das Fehlverhalten Einzelner verantwortlich machen kann.
 
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