Eragon der Film

[Kitara]

Buchverfilmungen sind ja häufig etwas schwierig, aber ich habe selten eine so katastrophale gesehen wie diese. In dem Film ist ALLES anders als im Buch, mal abgesehen von den Namen einiger Schauplätze und der Charaktere, achja und es kommt ein Drache und sein Reiter vor ...

Nurmal so als kleine Warnung. Meiner Meinung nach ist der Film keinen Cent wert (und die 45 Minuten für Werbung und 1,5 Stunden für den Film erst recht nicht )

 

[Corben]

Hmm... also ich habe das Buch nicht gelesen, aber ich war mit einem Kumpel zusammen im Kino, der es sehr wohl gelesen hat. Wir beide sind bei Filmen recht anspruchsvoll und ich muß sagen, daß wir beide den Film ganz nett fanden. Es ist jetzt kein Überhammer, es fehlt an manchen Stellen die visuelle und musikalische Bombastuntermalung und manche Sachen werden für meinen Geschmack zu schnell abgehandelt (aber das ist bei Buchverfilmungen ja oft so...) aber ansonsten sehe ich ihn keineswegs als Katastrophe. Im Nachhinein betrachtet hätte ich ihn wahrscheinlich nicht im Kino sehen müssen, später auf DVD hätte wohl auch gereicht aber auf jeden Fall wurde ich unterhalten und das ist doch der Sinn eines Filmes Mein Kumpel hat am ehesten bemängelt, daß keine Zwerge vorkamen, aber die kommen ja oft zu kurz *muhaha*

Und der Film ist um Längen besser als die D&D Verfilmung... auch wenn das natürlich nicht schwer ist

 

[Skandar]

Jo, ich muss mich da meinem wölfischen Kollegen hier mal anschliessen, auch wenn er nen Zwergenwitz gemacht hat

Eragon ist ein guter Fantasy-Film mit leichten Schwächen, aber durchaus sein Geld wert. Mich haben die 7 Euro fürs Kino inkl. Logenplatz auf jeden Fall nicht gereut.
Am meisten gestört hat mich das Ende. Klar will man sich die Option auf nen 2. Teil offenhalten, aber das war echt schlecht inszeniert.

Weshalb in eurem Kino ne 3/4 Stunde Werbung kommt, Kit, ist mir ein Rätsel aber ich würde mal dringend das Kino wechseln Nach ner 3/4 Stunde Werbung hätte ich auch keinen Bock mehr auf nen Film und wenn der dann noch nicht der Überhammer ist umso mehr.


PS: Das Spiel zum Film ist wie der Film auch...nicht der Überhammer aber durchaus nett, vorallem auf ner Konsole mit Gamepad und bei weitem besser als so manche andere Film-Verspielung

 

[Ariyillah]

bei uns sind die bücher von der ganzen familie gelesen worden. für mich sind das sehr gelungene kinderbücher
ich habe eine vorschau gesehen und irgendwie ein abneigung gegen den film entwickelt.

und übrigens....die filme gucken ist eh die gerechte strafe für all jene die nicht lesen!

 

[Noraya]

Hmmm...
Ich finds schwierig.. - Moni und ich haben die beiden bücher *gehört* während unserer Hochzeitsreise...
das sind 2x ca. 20 CDs gewesen, und wir haben 6500km gebraucht bis wir durch waren ... so gehesehen ists halt schwierig den ersten Teil in einen 100minütigen Film zu packen ... alleine von der Menge der Fakten her... Sie hams halt dadurch gelöst das sie die Lehrzeit rapide verkürzt, Muhok nur am Rande mit reingenommen haben, und das Geheimniss um Arya gleich im ersten Satz gelöst haben ...

Für mich war damit der Film - wie für Kita auch - eine Katastrophe ...

Allerdings muss ich sagen für jemanden der das Buch nicht gelesen hat denke ich ist der Film recht passabel ... - ich würde jedoch immer noch das Hörbuch im Nachhinein empfehlen ... ist wirklich klasse !

 

[Kitara]

Naja sie haben vor allem viiele Schlüsselszenen einfach weggelassen und auch ausserdem munter Schauplätze hin und her verschoben.

Saphira fliegt einmal in den Himmel wird von Blitzen getroffen und wächst, also bitteschön das hätte man auch anders kurz fassen können.

Eragons Bruder hat im Buch ne Freundin (die Metzgerstochter, die er heiraten möchte, aber der Metzger will ihn nicht, deswegen verlässt er erstmal das Dorf um in die Lehre zu gehen, nicht um nicht eingezogen zu werden ), die sehr wichtig für den 2. Band ist.

Saphira und Eragon "segnen" noch ein Kind, das im 2. Band eine Schlüsselrolle spiel, fehlt ganz.

Eragon hat am Ende des ersten Buches ein sehr schlimme Rückenverletzung, davon war im Film auch nix zu sehen und ist ebenfalls wichtig für den 2. Band.

Neben diesen 3 gravierenden Fehlern fehlten auch noch viele, viele andere Sachen. Mag sein, dass der Film ganz ok ist wenn man das Buch nicht kennt, aber sie hätten ihn ruhig 2 Stunden lang machen können statt nur 95 minuten und die Buchvorlage nicht ganz so zerpflücken.

Alles in allem kam die Stimmung der Bücher garnicht rüber - also los lesen oder hören, wer die grundsätzliche Geschichte gut fand

 

[Modru]

Ohje, mir hat schon das Buch nicht gefallen, hab ungefähr in der Mitte aufgehört. Ok, hat ein Kind geschrieben, ganz toll gemacht, aber so kommt es auch rüber, klischeehaft und etwas zu einseitig (Gut/Böse).

Da ist der Film für mich sicher nix...

 

[Lance]

Ich werde ihn mir, ebenso wie Ari, nach Sichtung der Vorschau nicht antun. Das Buch fand ich, in Anbetracht des Alters des Autors, gut und einfach zu lesen ( braucht man ab und zu ), aber, wie Modru schon schreibt, extrem klischeehaft und simpel.
Am Billigtag der Videothek werde ich mir die DVD aber mal ausleihen, wann gibts schon mal neue Fantasy...

 

[Alinnea]

Wenn man ein Buch liest und dann von dem danach entstandenen Film die gleichen hohen Erwartungen hat wie zu Lesezeiten dann wird man auch 100%ig enttäuscht.

Da man sich beim Lesen schon seine Vorstellungen macht werden diese eben auch niemals in einer Verfilmung erfüllt werden.

Ich hab wie Sascha schon schrieb das Buch gehört und fand es sehr gut. Gerade wenn man dann noch erfährt das der "Schreiber" zu Schreibzeiten sechszehn Jahre alt war. Bei den meisten Autoren heutzutage merkt man extrem wie sie versuchen an den Erfolgen anderer Autoren im gleichen Genre anzuknüpfen und dementsprechend abkuppfern oder Dinge übernehmen. Im Fall "Eragon" fand ich das so gar nicht.

Auch wenn ich das Buch im Hinterkopf hatte während wir den Film schauten so muss ich doch sagen das er für sich betrachtet "gut" ist.
Natürlich fallen die Mängel in der Umsetzung dann erst richtig auf, aber siehe erster Satz.

 

[Teldan]

Dass so ein Film nie an die Buchvorlage herankommen wird ist klar, abr deshalb muss die Story des Buches ja nicht gleich dermassen verhunzt werden. So sehr, dass wichtige Schlüsselszenen fehlen und ganze Handlungsstränge komplett über den Haufen geworfen und verändert werden. Es ist unvermeidlich, dass Teile der Handlung weggelassen werden müssen, aber dann bitte die unwichtigen. Bei einer Buchverfilmung kann trotzdem noch in guter Film bei rauskommen, der sogar noch die Handlung des Buches originalgetreu wiederspiegelt, aber das ist bei Eragon unserer Meinung nach nicht der Fall.

 

[Onos]

Nach viel gutem Zureden und in Anbetracht des Kinofilms habe ich mir das Buch ebenfalls angeschafft und gelesen. Und bin etwas erstaunt über die guten Kritiken. Als Buch für Kinder mag es ja geeignet sein, aber ich war dann doch über lange Strecken einfach nur gelangweilt. Eragon entwickelt sich innerhalb von wenigen Tagen vom Kind zum Meisterschwertkämpfer/magier, lernt innerhalb von 1-2 Tagen lesen. Er legt - auf seinem Pferd - riesige Entfernungen in kürzester Zeit zurücklegt. Dabei natürlich oft genug verletzt oder halbtot. Mal wird die Region in der er unterwegs ist als riesig und unüberwindlich aufgeblasen und zwei Seiten weiter hat er diese dann doch wieder durchquert.

Das macht es alles zu einem sehr geeigneten Kinderbuch, weil sehr lange und komplizierte Handlungsstränge kaum auftauchen. Alles wird fein in kleinen Häppchen serviert und man kann der Handlung sehr gut folgen.

Als Folge des Buches werde ich mir dem Film aber nicht mehr anschauen und schon gar nicht den zweiten Band zulegen.

Von meiner Seite sei nochmal Steven Eriksons Reihe: Das Spiel der Götter wärmstens empfohlen.

 

[Skandar]

Ich denke vielleicht es gar nicht so gut immer Paralellen zwischen Buch und Film zu suchen. Gerade bei einer neuen Serie wie Eragon weiss man ja gar nicht wie Produzenten sich das in den weiteren Teilen gedacht haben und vermutlich macht das schon irgendwo Sinn, wie sie das im Film verarbeitet haben.
Ein gutes Beispiel im umgekehrten Sinn dafür sind auch die HdR-Filme und die Bücher.
Da war es mir schon immer ein Rätsel wieso diese dicken Schinken von Kritikern immer so als Fantasy-Bücher gelobt werden.
Wenn mal das mal nüchtern betrachtet ist die Handlung nämlich mal richtig dünn. Die wenige Handlung (Gefährten sammeln, quer durch die Pampa von Mittelerde laufen, zwischendrin mal ne Schlacht oder zwei) verteilt sich auf über 1000 Seiten jeweils. Zum Lesen, gerade im englischen Orginal, ist das wirklich mühselig und vielleicht schön zu lesen, wenn man auf Schachtelsätze und seitenweise Landschaftsbeschreibungen steht Es sind halt mehr Literatur und Sprachwissenschaft als Fantasy-Bücher im klassischem Sinn.
Die Filme dagegen verstehen es die langatmige Erzählung zu komprimieren und spannend rüberzubringen, wobei sich ja bei der Verfilmung die "Fans" auch aufgeregt haben, dass das zu weit vom Buch weg wäre. Ich denke mal viele, die vorher die Bücher nicht gekannt haben und sich auf Grund der Filme die Bücher gekauft haben, waren ziemlich enttäuscht.

Hehe und jetzt werd ich gleich gesteinigt, weil ich am heiligen Gral der Fantasyfans rumkritisiert habe Ich stells mir schon bildlich vor "Die langen Beschreibungen sind gut und sind für die Atmosphäre wichtig". Mag ja sein dass die ausführlichen Landschaftsbeschreibungen die Atmosphäre verdichten, aber das geht auch mit wesentlich weniger Schachtelsätzen und Langatmigkeit. Bestes Beispiel dafür sind z.b. die Elenium und Tamuli Saga von David Eddings. Eddings schafft es in seinen Büchern auch komplette Gesellschaften auch in der Tiefe darzustellen und es wird trotzdem nie langweilig beim Lesen, weil diese Gesellschaft und die Umwelt durch die Charactere erzählt wird und nicht selbstzweck zum Seiten füllen ist.

 

[Kitara]

Beim HdR bin ich ganz deiner Meinung Skandar Hab bei den Büchern insgesamt 3 Anläufe gebraucht die tatsächlich durchzulesen. Aber die Filme haben sich doch wesentlich besser an die Intention der Vorlage gehalten als dies bei Eragon der Fall war.

 

[Onos]

Am HdR scheidet sich ja bekanntlich der Geist. Für mich ist es nach wie vor ein Meisterwerk, das seinesgleichen sucht.
Den Bezug zu Eddings kann ich teilweise verstehen, weil er es schafft so etwas wie ein episches Werk zu schaffen. Wobei ich da nur bei Elenium zustimme. Die Tamuli-Saga ist leider unter aller Kanone und wird Eddings nicht mehr gerrecht. Das gleiche ist ihm ja schon bei der Belleriad und Malloreon-Reihe passiert.

Auch wenn ich mich wiederhole, die derzeit dichteste Geschichte ist für mich eben Steven Eriksons "Spiel der Götter". Es bewegt sich erholsam abseits der klassischen Fantasy und erschafft eine so unglaublich große, geheimnisvolle und manchmal auch undurchschaubare Welt, wie ich es bisher - auch bei Tolkien - nicht gelesen habe.

 

[Modru]

OMG, gerade mal bei Amazon nach "Spiel der Götter" geguckt. Ich bin ja immer auf der Suche nach "wirklich guten" Büchern. (In Anführungsstrichen, weil Geschmäcker halt verschieden sind)
Wieviele Teile gibts denn da?
Hält er die Qualität?
Hättest Du das nicht schon vor Weihnachten erwähnen können?

 

[Kitara]

Da Band 10 Vorbestellbar ist tippe ich mal auf 9

http://astore.amazon.de/bewahrerder...14?node=5&keywords=Spiel+der+Götter&x=12&y=12

 

[Onos]

Japp, es sind zur Zeit 9 Bücher auf deutsch erhältlich. Leider hat der deutsche Verlag sich mal wieder dazu entschlossen aus einem englischen Buch zwei deutsche zu machen (Ausnahme Teil 1; Gärten des Mondes).
Geplant sind wohl insgesamt 10 Bücher, die anscheinend schon recht weit fortgeschritten sind. Eine Endlosreihe ist also nicht zu erwarten. Es wird aber wohl noch etwas Zeit vergehen, bis die Geschichte beendet ist. Aber somit hat man wenigstens etwas, worauf man sich freuen kann Aktuell ist auf englisch Band 6 "Bonehunters"

Zum Thema Qualität: ich sehne jeden neuen Band herbei und habe die verfügbaren Bücher bereits zweimal gelesen und denke über ein drittes mal nach. Auf englisch habe ich es versucht, bin damit aber gescheitert.

So...jetzt gehe ich mir mal im Bewahrershop den 10. Band vorbestellen *freu*