Ergebnisse und Erweiterung unseres gemeinnützigen Projekts

Corinna Janz

New Member
Hallo an alle, :)
noch mal vielen Dank für eure Mithilfe bei unserem gemeinnützigen Projekt!
Mit eurer Hilfe ist es uns gelungen, in der psychologischen Institutsambulanz der Uni Düsseldorf einen Diagnostik-Fragebogen zu entwickeln, der engagierte MMORPG-Spieler nicht mit sogenannten „Süchtigen“ verwechselt!
Hier gibt es nun einen Überblick über die Ergebnisse (auf Englisch):
http://www.piaorcs.uni-duesseldorf.de/25questions_results.pdf

Nach diesem Erfolg möchten wir das Projekt nun erweitern, um auch auf internationaler Ebene eine Diagnostik entwickeln zu können, die die Anzahl derer mit einem problematischen Spielverhalten nicht überschätzt. Dazu möchten wir euch noch einmal um Hilfe bitten, da für einen internationalen Vergleich auch die deutsche Version unseres Fragebogens erneut evaluiert werden muss. Bitte füllt auf

www.pia-orcs.de/25questions/

unseren kurzen Fragebogen aus und helft damit, unser „25QUESTions Project“ zu realisieren und das Vorurteil des „süchtigen MMORPG-Spielers“ auch international zu durchbrechen!
Die Besetzung unseres Teams hat sich inzwischen etwas geändert, sodass ihr euch von nun an am besten an mich (Sabine Breuing) wendet unter
sabine.breuing@uni-duesseldorf.de , z.B. wenn ihr Fragen zu dem Projekt habt oder Lust, uns durch die Übersetzung des Fragebogens in eine weitere Fremdsprache zu unterstützen. J
Corinna Janz setzt sich auch weiterhin für das Projekt ein, ist aber aus Zeitgründen leider nicht mehr aktiv an der Weiterentwicklung beteiligt.
Vielen Dank für eure Mithilfe! J
 

Volkwin

BdW-Veteran
AW: Ergebnisse und Erweiterung unseres gemeinnützigen Projekts

schade... ich wollte mein Ergebniss sehen, ob ich nun süchtig bin.....
Kam aber nur ein 'Vielen Dank'

;-))
 

Eyvindur

BdW-Veteran
AW: Ergebnisse und Erweiterung unseres gemeinnützigen Projekts

Wenn du die Hauptfaktoren (die Fragen) im PDF dokument nochmal durchgehst kannst du das grob abschätzen.

CronbachsAlpha von 0.88 ist ganz ordentlich. Wobei der SD von 21H/16.65 nicht wirklich überraschend ist. Das spreizt ganz schön und genau deswegen gibts wohl auch die starke Korrelation zwischen der durchschnittlichen Spielzeit und der Suchtgefahr.

Da nicht alles in dem Zettel steht was wirklich interessant wäre :), würde ich einfach sagen: sobald du in die >50 Score (P90) reinfälllst, gilst du als gefährdet.

Erwähnt wird auch die Internetsucht. Ich persönlich glaube, dass Süchte schon aufgrund der persönlichen Psyche vorher existieren - in vielen Fällen latent - deswegen hat man schon eine Veranlagung sich in eine "Sucht" zu begeben. Internet, Games oder was auch immer sind nur der Katalysator.
 

Dlorgromon

BdW-Veteran
AW: Ergebnisse und Erweiterung unseres gemeinnützigen Projekts

Mit eurer Hilfe ist es uns gelungen, in der psychologischen Institutsambulanz der Uni Düsseldorf einen Diagnostik-Fragebogen zu entwickeln, der engagierte MMORPG-Spieler nicht mit sogenannten „Süchtigen“ verwechselt!

Jo Richtig, diese Ansammlung von Sugestivfragen zielt in der Tat nicht mehr auf "MMORPG-Spieler" sondern nur noch auf "Süchtige".

Grazulation
 

Corinna Janz

New Member
AW: Ergebnisse und Erweiterung unseres gemeinnützigen Projekts

schade... ich wollte mein Ergebniss sehen, ob ich nun süchtig bin.....
Kam aber nur ein 'Vielen Dank'

;-))

Das Ergebnis gibt's leider erst ab der dritten Ausfüllung des Fragebogens oder alternativ einer monatlichen Beitrittszahlung an unser Institut. ;) Nein, ganz im Ernst: Zu diesem Zeitpunkt gibt es noch keine wissenschaftlich anerkannten Diagnosekriterien, deshalb wäre es ziemlich unwissenschaftlich, an diesem Punkt der Evaluation schon willkürlich in "Süchtige" und "Nicht-Süchtige" zu unterteilen. Es geht erst mal darum, ein Diagnoseinstrument mit guten testtheoretischen Eigenschaften zu entwickeln (das scheint uns gelungen zu sein :)). Der nächste Schritt wäre dann, den Fragebogen einer Anzahl von Patienten, die aufgrund einer vorliegenden MMORPG-Abhängigkeit klinische Hilfe suchen, vorzulegen, um einen endgültigen, statistisch sauberen Cut-Off-Wert zu ermitteln, also einen Wert, ab dem man vom Fragebogen als "süchtig" beurteilt wird. Natürlich könnte ich mir jetzt nach Augenmaß irgendeinen Wert nehmen und sagen, ok, ab Punktzahl xy betrachte ich jemanden als süchtig, aber das wäre ja ziemlich subjektiv. Zumindest momentan bist immer noch du selbst derjenige, der am besten über Sucht oder Nicht-Sucht urteilen kann. :)
 

Corinna Janz

New Member
AW: Ergebnisse und Erweiterung unseres gemeinnützigen Projekts

Wenn du die Hauptfaktoren (die Fragen) im PDF dokument nochmal durchgehst kannst du das grob abschätzen.

CronbachsAlpha von 0.88 ist ganz ordentlich. Wobei der SD von 21H/16.65 nicht wirklich überraschend ist. Das spreizt ganz schön und genau deswegen gibts wohl auch die starke Korrelation zwischen der durchschnittlichen Spielzeit und der Suchtgefahr.

Da nicht alles in dem Zettel steht was wirklich interessant wäre :), würde ich einfach sagen: sobald du in die >50 Score (P90) reinfälllst, gilst du als gefährdet.

Erwähnt wird auch die Internetsucht. Ich persönlich glaube, dass Süchte schon aufgrund der persönlichen Psyche vorher existieren - in vielen Fällen latent - deswegen hat man schon eine Veranlagung sich in eine "Sucht" zu begeben. Internet, Games oder was auch immer sind nur der Katalysator.

Statistik-Note: 1. ;)

Was würde dich denn sonst noch interessieren? Mich freut es immer, wenn ich sehe, dass die Leute auch wirklich einen Blick in die Ergebnisse werfen.
:)

Ich teile die Meinung, dass Internet etc. nicht per se suchterzeugend sind, sondern, zumindest in der größten Anzahl der Fälle, als Ventil für etwas dienen. Nur gehören die zugrundeliegenden Ursachen nicht in einen Diagnosefragebogen. Auch wenn sie immer sehr interessant snd...
 

Corinna Janz

New Member
AW: Ergebnisse und Erweiterung unseres gemeinnützigen Projekts

Jo Richtig, diese Ansammlung von Sugestivfragen zielt in der Tat nicht mehr auf "MMORPG-Spieler" sondern nur noch auf "Süchtige".

Grazulation

Zum Punkt "Suggestivfragen" möchte ich Folgendes sagen:

Der Fragebogen ist nicht nach Augenmaß entstanden, sondern bereits statistisch vorevaluiert. Es wurde ein umfangreicher Itempool gebildet, Daten erhoben, das ganze testtheoretisch analysiert und nur die Items mit der größten statistischen Trennschärfe sind in der Endfassung drin geblieben. Ich höre öfters mal Dinge wie "Hey, Frage xy ist doch totaler Quatsch", aber Tatsache ist, selbst wenn die Fragen auf den ersten Blick nicht objektiv oder wenig hilfreich erscheinen, sind es erwiesenermaßen genau diese Items, die am besten zwischen den Kategorien "exzessives Spielen" und "nicht-exzessives Spielen" differenzieren. Und das ist es, worauf es bei einem standardisierten Diagnose-Fragebogen ankommt. Wenn wir statistisch festgestellt hätten, dass das Alter der Oma exzessive von gemäßigten Spielern unterscheidet, dann würde der Fragebogen nun die Frage "Wie alt ist deine Oma?" enthalten.

Und wenn du dir unter den Ergebnissen die Verteilung der Werte anschaust, kannst du sehen, dass der Großteil der Leute im unteren Bereich liegt und damit höchstwahrscheinlich nicht "süchtig" ist. Im übrigen ist dieser Fragebogen auch gar nicht dazu da, um die Spieler Community in süchtig oder nicht süchtig einzuteilen, sondern er soll hier nur vernünftig standardisiert und dann anschließend in Kliniken eingesetzt werden, wo Leute sind, die wirklich Hilfe suchen.
 
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