Gamestar-Petition...

A

Anirab

Gamestar-Petition gegen einseitige Berichterstattung über Computerspiele durch Frontal 21

Liebe Fans der Computerspiele,

immer wieder versuchen "uns", uns im Sinne von Spielern, die ihre Freizeit zu einem Teil mit mehr oder minder gewalttätigen Spielen verbringen, Medien und auch Politiker prophylaktisch in Gesinnungshaft zu nehmen, "uns" auf die selbe Stufe mit Mördern und Psychopathen zu stellen, Frontal verpackt das Thema dann in eine reisserische Show bzw. Artikel (z.B. http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/26/0,1872,2285338,00.html - Gewalt ohne Grenzen) und erhofft sich dadurch wahrscheinlich grossen Zuspruch durch Politik, konservative Mitbürger und Menschen, die sich mit der Materie nicht beschäftigen.

Das Beste daran - das tun sie mit unser aller Rundfunkgebühren und nicht um aufzuklären, nein, die Berichterstattung ist durchweg einseitig und stark polarisierend. Dabei wäre das richtige Mittel die Erziehungsberechtigten aufklären und ihnen einen verantwortungsvollen Umgang mit Spielen und allgemein Medien beizubringen, nicht alles widerspruchslos glauben, was man da vor Augen sieht.

Wer meiner Meinung ist möge doch bitte die Petition der Gamestar unterschreiben, auf dass man einmal wachgerüttelt wird und sie, die Redaktionen solcher Medien, merken, dass wir uns nicht alles gefallen lassen.


-> Zur Petition


Liebe Grüsse, Anirab
 

Teldan

BdW-Administrator
Ja, den Bericht habe ich auch gesehen, und mir kam auch die Wut bei Kommentaren wie "Amoklauf in Erfurt - der Computerspieler". Meine Unterschrift haben sie.
 

Keleborn

New Member
Tut mir leid, aber meine Unterschrifft bekommen die nicht !

Ich habe selbst Bedenken. Ihr wisst ja dass ich den kleinen Joshu habe, aber auch noch 3 andere Kinder.
Nach Erfurt gab es ja eine Diskussion. In meinem Freundeskreis auch und da war ich enttäuscht, weil : wieviele wären dort gestorben, wenn der Täter nicht in Counterstrike fleissig geübt hätte ? Die Effektivität hat mir schon Angst gemacht und ob man die im Schützenverein erwirbt, weiss ich nicht.

Jetzt bin ich natürlich gegen Kurzschlüsse und Verallgemeinerungen, aber das Computerspiele potentielle Gefahren bergen wird in der Spielergemeinde oft verniedlicht. Das gilt auch für das sicher grössere Problem der Online- und Spielsucht. Die Leichtigkeit mit der Spielzeitschriften von "Suchtfaktor" als positives Prädikat schreiben, löst bei mir oft Kopfschütteln aus.

Ich habe mit der Uni München zusammen Süchtige beraten und es gibt da Probleme !

Wie es mit der Gewalt aussieht, weiss ich nicht. Ich passe jedoch auf, was Joshu sieht und bin meistens dabei, wenn er spielt. Wenn ich mir jedoch vorstelle, was sich in anderen Häusern abspielt, würde ich da nicht meine Hand ins Feuer legen.

( Habe die Berichte nicht gesehen, werde mal die Links verfolgen )
 

Keleborn

New Member
Zitat aus der Petition :

Durch die Frontal-21-Reportagen wird billigend in Kauf genommen, dass bei Außenstehenden der Eindruck entsteht, sämtliche Käufer von PC- und Video-Spielen »ab 18« wären in der Regel gewaltbereite, potenzielle Amokläufer.

Zitat Ende

Wenn das keine Polemik ist ...

Eine Petition sollte sachlich sein und nicht auf die Gefühle der Masse spekulieren und diese womöglich schüren.
 

Bazzrak

BdW-Veteran
hm... also ich fuer meinen teil bin potentiel gewaltbereit!!!

hihi so jetzt wieder die farbe ins gesicht kommen lassen und mitlesen. ;)

natuerlich nur rein virtuell. ich nutze computerspiele zum stressabbau vor allem shooter. wenn ich gelegntlich gestresst, aggressiv oder sonst wie geladen von der arbeit komme gibt es nichts schöneres als in cs ut oder vergleichbaren shootern koerperteile fliegen zu sehen. und ich muss sagen nach ein bis zwei stunden exzessiven metzeln gehts mir dann auch wieder gut. :)

rein privat bin ich eher ein friedliebender typ (geworden). ich stelle mich lieber dazwischen als anzufeuern und ich nehm auch lieber die beine in die hand als niederzustrecken. hm... ob ich das noch kann, jemandem bewusst schmerzen zufuegen.
ich will es gar nicht wissen! ausserdem sind die tommies als uebungsobjekte weg.

ich bin der meinung das dieses bewusstsein realitaet-virtualitaet vorhanden sein muss um, damit wir, als personen, mit computerspielen umgehen können. dieses bewustsein ist bei vielen früher oder später vorhanden bei manchen auch gar nicht.
das muss von eltern spielender kinder beobachtet werden. kann aber nur erfolgreich geschehen, wenn eltern durch objektive berichte in den medien "aufgeklaert" werden, oder sich selber in die materie computerspiele "einarbeiten".

ich denke wir haben es bei der stigmatisierung der computerspiele mit einem wiederkehrendem phänomen zu tun. immer wieder eigentlich in jedem jahrzehnt gab es neue kulturelle erscheinungen die vor allem die jungend betroffen haben, die von der elterngeneration nicht verstanden worden sind oder nicht versucht worden sind zu verstehen. aus diesem miss- bzw unverstanedniss folgt eben diese verteufelung. was heute die coputerspiele waren in den 90ern die techno-/raveszene in den 80ern wars heavy metal. die liste laesst sich unbegrenzt weiterfuehren, ich denke jeder wird treffenden beispiele dafuer finden.
wir als spielende gemeinschaft die computerspiele als teil unseres lebens und als wesentliches merkmal unserer freizeitgestaltung zum teil als sport sehen und in ausnahmen sogar als kunst akzeptieren, können nur hoffen das sich diese polemische und diskriminierende art der berichterstattung in der medien mit heranwachsen einer neuen journalistengeneration oder mit dem auftreten einer neuen form der freizeitgestaltung nachlaesst. wer weiss vielleicht aendert sich jam mal die gesellschaft an sich, in dem sich di eschuld ihres versagens was zum ausbruch einzelner führt mal als problem an sich sieht und es nicht immer wieder versucht einzelnen in die schuhe zu schieben.

just my 2 cents
zwar ganz schoen lang aber musste das mal wieder loswerden. ich hoffe ich kann mal wieder einen meien wenigen pressekontakte dazu nutzen wieder etwas postives ueber uns zogga zu schreiben. aber die haben sich beim letzten mal schon nciht wirklich dafuer interessiert.

eine kurze bemerkung sei mir noch erlaubt. ich hab den bericht leide rnicht gesehen, aber dennoch werde ich jetzt wahrscheinlich treffend vermuten das computerspiele wieder fuer die amoklaeufe verantwortlich gemacht wurden. sicherlich wurde dabei auch verschwiegen das es den kriminalistisch ersten als solchen erfassten bereits in den 50er oder 60er jahren geggebn hat. da ist ein deutscher ERWACHSENER mit einem flammenwerfer durch die gegend (ich glaube es war sogar eine schule) gerannt und hat mehrer menschen getötet.


todo-list:

rechtschreibfehler
interpunktion
gross- kleinschreibung

will be done ASAP ;)
 

Teldan

BdW-Administrator
Guter Beitrag Bazzrak :)

Es geht hierbei auch nicht um die verniedlichung der Gefahren durch Computerspiele, denn die sind unabstreitbar vorhanden, sowohl der sucht, als auch der Gewaltfaktor. Beim Punkt Sucht sind ja grade die MMORPG Spieler das beste Beispiel ;D

Aber im Ernst, es geht hier um die schon geschilderte einseitige und reisserische Berichterstattung. Natürlich können gewaltverherrlichende Medien incl. der Computrespiele die schwelle zur gewaltbereitschaft senken, aber die Betonung liegt hier auch "können", aber in besagter Sendung wurde das als vollendete Tatsache und unauswichliche folge des Spielens von Computerspielen hingestellt. Es wird völlig ausser chte gelassen, dass speziell Eltern einen Erziehungsauftrag haben, der auch das vermitteln von Grundwerten und den richtigen "mentalen Umgang" mit solchen Medien beinhaltet.

Und zum Thema Erfurt, klar hat der auch computerspiele gespielt, ich meine, welcher Jugendliche kerl tut das heutzutage denn nicht? Aber was nicht erwähnt wurde ist, dass der Typ datüber hinaus ein Nazi war (wurden zahlreiche unterlagen und Nazimedien in seinem Zimmer gefunden) und der vater im Keller ein Waffenarsenal gelagert hatte, wo die U.S. Army blass vor Neid werden würde.

Alle medien dieser Art (auch Filme oderNachrichten) bergen diese gefahr in sich, und jeder ist dafür verantwortlich, dass unsere Kinder den richtigen Umgang damit lernen. Leider hapert es an diesem Punkt in unserer Generation immer mehr, da sich viele Eltern übrefordert fühlen und die Verantwortung an die Schulen und andere Instituionen abschieben.

Achja:: der Redakteaur der für diese Sendung verantwortlich ist, ist übrigens selbst ein Computerspieler (azch shooter) und hat jegliche Hilfsangebote seitens renomierter Spielezeitschriften etc. abgelehnt.
 

Thyirael

New Member
Genauso seh ich das auch.

Ich hab gern im inet oder auf lans, C & C, Counterstrike, UT, Gothic, ET (nachfolger von Castle Wolfenstein), Doom 3, Resident Evil ect... gespielt weil mir zum einen das interagieren im Team gefiel und zum anderen der gruselige flair gefiel, z.b. in doom 3 oder Resident Evil.

Trotzalledem bin ich kein potentieller Amokläufer, aber die Medien stellen es so hin. Weil gewissen Leute meinen es gibt nur 2 Meinung, Ihre und die falsche. Dann wären LAN Events, ja treffen von Potentiellen, Mördern, Amokläufern und Vergewaltigern. Was ist wenn jmd eine Frau vergewaltigt und man 20000 Pornos bei dem findet ? Heißt es dann auch Pornos züchten Vergewaltiger ? Man hat schon versucht z.B. Counterstrike auf den Index zu bringen. Und dabei ausschnitte aus dem Spiel Quake gezeigt. Da sieht man eindeutig die fehlinformative Bericht erstattung.

Wenn man über etwas berichtet sollte man schon beide seiten der medaille zeigen.

Und klar gibs immer wieder idioten, süchtige , wahnsinnige die computer spiele nicht vertrage und unter realitätsverlust leiden. Ich kenn einen freund, der hat im Heim gewohnt, der hat als er Highländer geguckt hat. Danach gedacht "Ich bin Duncan Mc Loud" und is mitm stumpfen metall säbel durchs wohnzimmer und hat jede Pflanze gestutzt. Aber solche Personen sind die minderheit. In den beiträgen wird es aber so dargestellt das es die mehrheit ist. Aus diesem Grunde wehrt Sich die Com.

Das Du schaust was dein Sohnemann spielt und was nicht find ich klasse. War bei mir genauso, z.b. TombRaider durfte ich mit 12 erst zugucken wenn meine Regierung dabei war, und ab 14 durfte ich das selber Spielen. Sicherlich hab ich auch games gezoggt die nicht für mich frei gegeben warn. Dennoch lebt mein Umfeld noch ...

meine 2cents

Regards,

Arybeth
 
A

Anirab

@Keleborn:

Kannst du dich an die Zeit erinnern, als dein Jahrgang (+/- ein paar Jahre) sich eifrigst dem Rock'n'Roll widmete? Und was die alten Herrschaften zeterten? Teufelszeug, Bimbomusik, Negermusik etc. pp. - nach den Meinungen eurer Eltern müssten heute mind. 50% der Jugendlichen von damals heute entweder verrückt, Satanist oder sonst wie durchgedreht sein.


JA, AUFKLÄRUNG tut Not und wer sein Kind jeden Tag 5 Stunden ohne Aufsicht oder Kontrolle alleine vor dem PC/Fernseher o.ä. sitzen lässt darf sich in meinen Augen als der Hauptverantwortliche fühlen. Denn Nestwärme geben, sich mit seinen Kids zu beschäftigen, für mehrere Hobbies und Vielseitigkeit sorgen - das sind einzig und alleine Aufgaben der Eltern.

Aber dazu braucht es keinen solchen Journalismus, das wäre das selbe, wie wenn ich rumgehen würde und würde behaupten, dass alle, die Lätta aufs Brot schmieren, potentielle Mörder sind, nur weil mal ein Lätta-Konsument durchgedreht ist.

lg, Anirab
 

Incendii

Active Member
Original von Keleborn
Tut mir leid, aber meine Unterschrifft bekommen die nicht !

Ich habe selbst Bedenken. Ihr wisst ja dass ich den kleinen Joshu habe, aber auch noch 3 andere Kinder.
Nach Erfurt gab es ja eine Diskussion. In meinem Freundeskreis auch und da war ich enttäuscht, weil : wieviele wären dort gestorben, wenn der Täter nicht in Counterstrike fleissig geübt hätte ? Die Effektivität hat mir schon Angst gemacht und ob man die im Schützenverein erwirbt, weiss ich nicht.

Nun ja eigentlich hatte der Amokläufer in Erfurt nur gelegentlich Counterstrike gespielt (wie vielleicht 75% Alle jungendlichen Deutschland). Er war kein wirklicher "Zocker", wie das in vielen Medien falsch dargestellt wurde. Viel wichtiger finde ich da den Aspekt, das dieser jugendliche Mitglied im Schützenverein war und dort regelmäßig im RL am trainieren war.

Wie es mit der Gewalt aussieht, weiss ich nicht. Ich passe jedoch auf, was Joshu sieht und bin meistens dabei, wenn er spielt.

Ja und genau das ist der richtige Ansatz und keine generelle Verteufelung der Computerspiele....
 

Eragon

BdW-Veteran
Original von Anirab
... Aber dazu braucht es keinen solchen Journalismus ...
lg, Anirab

Sorry, aber der folgende Satz ist mir persönlich in dieser Petition aufgestoßen: "... Viele Spieler berichten bereits von Rechtfertigungszwang und sozialer Ausgrenzung in Schule und Familie, verursacht auch durch Ihre Berichterstattung..."
Warum "viele" Spieler? Mal ne Frage in die Runde: wer von Euch mußte sich schon mal rechtfertigen? Ich auf jeden Fall nicht. Und ich mach auch kein Geheimnis aus meiner Computerspielerei.
Wenn man also von Polemik spricht, dann sollte man auch mal die Petition genauer lesen, auch die ist nicht frei davon.
Ich werde sie auf jeden Fall nicht unterschreiben.
1) weil ich die Sendung nicht gesehen habe
und
2) weil ich der Meinung bin daß auch der Petitonschreiber etwas über das Ziel hinausschießt.

Letztendlich ist jeder für sein Handeln selbst verantwortlich, bzw. sind es die Eltern der Kindern. Auch der Einwand mit der Rock'n'Roll Jugend von Anirab ist treffend. Ich selbst bin in den 70ern aufgewachsen. Lange Haare, tausend Ketten, enge Hosen mit möglichst weitem Schlag und Plateauschuhe daß mir heute noch schwindlig ist und Rockmusik hören so laut daß es schon fast schmerzte. Damals sagte man mir auch, daß aus mir nichts wird und ich in der Gosse enden werde. Naja, wenn ich das heute meinen Freunden erzähle lachen wir Tränen, genaus wie meine 20+ Jahre alten Kinder.

Kurz und gut:
Ja, es wird übertrieben, wenn von "gewaltverursachenden" Computerspielen gesprochen wird. Ja, diese Spiele können durchaus bei labielen Charakter beeinflussen. Ja, es gibt Spielsucht und die muß sehr ernst genommen werden.
Aber diese Petition wird gar nichts bewirken, weil sie versucht Polemik mit Polemik zu bekämpfen.
 

Thyirael

New Member
kopf tisch ... genau sowas ist es... es gibt labile charakter die damit nicht klar kommen ... 1000 punkte.. aber die sendung sagte aus "das alle die das spieln labil sind und potentielle gefahren sind" und ich hab unterschrieben.

zumindest weis ich das ich versucht habe da was gegen zu tun, ich hab in dem punkt nen gutes gewissen.

und das petitionen nicht immer sinnlos sind sieht man da als versucht wurde counterstrike als index spiel zu brandmarkten. Wer natuerlich gar nicht versucht was zu ändern ... ( wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren ) ... klar wir können nicht den wind beherschen aber versuchen die segel richtig zu setzen.

in diesem sinne schönes weekend

Arybeth
 
Oben