G+ Sicherheitstipps gegen Datenklau und Rasterfahndung

Volkwin

BdW-Veteran
Hallo Mädels und Jungs ;-)

ich bin bei G+ auf einen Beitrag aufmerksam geworden und wollte Euch mal fragen, was ihr von diesen einzelnen Steps hält und was man vieleicht besser machen könnte.

LINK


Immer gute Dauereinrichtung:



1. Eigene Datenpartition anlegen und mit Truecrypt verschlüsseln.
2. Alle Passwörter in Keepass speichern und für jeden Service ein sicheres pw generieren
3. Noscript + wot addon in firefox installieren
4. vpn für alle verbindungen (optional) (nur anbieter ohne logs zb. nvpn)

5. tor Browser bundle für sicheres surfen
6. backup der Datenpartition
7. backup der passwörter in keepass
8. virenscanner, echtzeiterkennung und Firewall installieren

Regelmäßig zu tun:


1. Browserdaten löschen (verlauf, cookies, passwörter, formulardaten)
2. Virenscan des gesamten computers (ct dessinfect [sicherer] , bester virenscanner im os zb. multi av [einfacher])
3. Hersteller updates, windows update, flash update, allg. updates installieren
4. Im internet aufpassen und nur wirklich vertrauenswürdigen seiten JavaScript erlauben
5. heruntergeladene Dateien immer vor dem öffnen scannen
 

Ruffy

BdW-Veteran
AW: G+ Sicherheitstipps gegen Datenklau und Rasterfahndung

Und warum sollte ich das jetzt alles tun?

Was würde mir das alles bringen?

Inwiefern würde es mein Leben positiv verändern?

Ich bin seit ettlichen Jahren im Internet unterwegs und habe Avira (freeware Billigtool) als Sicherheit installiert.
Ich hatte noch nie einen gehakten Account und falls die NSA sich mal auf meinem PC umgeguckt hat, haben sie ganz schön ihre Zeit verplempert.

Also warum soll ich mich jetzt mit so etwas belasten / verrückt machen lassen?
 

Realitor

Member
AW: G+ Sicherheitstipps gegen Datenklau und Rasterfahndung

Ich finde das sollte jeder machen, auch die Poweruser die mit einem Facebook- und Amazonaccount 90% ihrer Zeit im Netz verbringen. Und die Twitteruser brauchen das auch unbedingt.

Und vor allem diejenigen, die ihr sperrangelweites Smartphone den ganzen Tag mit sich rumschleppen. Die erst recht.

Ironie aus.

Privatsphäre ist etwas gutes. Datenschutz ist etwas gutes. Ich bin selbst DSB in einem kleinen Unternehmen und hab täglich damit zu tun.

Vieles von der Liste ist leider ohne Nutzen, weil der Durchschnittsanwender das nicht umsetzen kann. Oder, und das trifft aus sehr guter Erfahrung auf 8 von 10 Internetanwendern aller Altersklassen zu, das nicht die nötige Medienkompetenz vorhanden ist. Versuche nur mal zu erklären was eine vertrauenswürdige Seite ist. Darüber kann ich 2 Stunden referieren und zu keiner Antwort kommen.

Es ist richtig "Pionierarbeit" zu leisten, das machen wie immer die Poweruser und solche die es gerne werden möchten oder meinen zu sein. Sehr gut. Anders geht es nicht. Dazu zählt auch mal die Mühe, die man sich mit der Liste im ersten Beitrag machen sollte oder kann.

Nur wer bringt die Betriebssystemhersteller und Anwendungsprogrammierer dazu, darauf mehr Wert zu legen und zwar von Grund auf an? Denen ist doch eh nur wichtig, mal wieder eine schöne tolle Oberfläche für den xten Ubuntuklon hinzulegen oder ob man auch direkt im Startmenü Browserspiele spielen kann.

Und dann haben wir da noch die Myriaden von Useraccounts die bei den Großen rumschlummern und natürlich überhaupt nicht miteinander verknüpft sind. Amazon, Google, Facebook, Twitter und wie sie alle heißen. Oder wisst ihr was mit euren Kundendaten passiert, nachdem ihr bei x-beliebigen Onlinehändler eingekauft habt?

Ich wohne in einem Vorort, der fast nur aus Einfamilien- bzw. Reihenhäusern besteht. Ich habe 17 Wlans in Reichweite. Davon sind 4 komplett ungeschützt und weitere 3 nur schwach (WEP/WPA1) geschützt. 7 von 17 praktisch offen.

Eine lokale Arbeitsgruppe für Medienkompetenz hat es geschafft nur anhand von (im Internet) zugänglichen Daten, welche auf legalem Weg verfügbar waren, 60% der Namen der Grundschüler eine Grundschule zu ermitteln. Davon sind alleine nur über Facebook, fast 25% mit vollständiger Adresse ermittelt worden.

Ich sage es nochmal Privatsphäre und Datenschutz ist etwas gutes. Dafür lohnt es sich auch was tun. Und das wichtigste zum Schluss. Egal wie sorglos man nun mit seinen oder fremden Daten umgeht, dass ist noch lange nicht die Erlaubnis für andere, damit etwas anzufangen, das gilt für jeden. Leider scheren sich (Staatsapparate von ) Regierungen und (Teile von ) Konzernen darum einen Dreck.
 
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