Spiegelnde und gleichzeitig transparente Wasseroberflächen sind durchaus möglich. Das ist auch schon in diversen aktuellen Spielen zu bewundern, sofern man aktuelle Pixel- und Vertexshader verwendet. Mit Raytracing hat der Spiegeleffekt im übrigen nicht viel zu tun. Das wäre zwar die optimalste Lösung, diese wird aber wegen der hohen Rechenanfoderung höchstens in Tech-Demos Anwednung finden, nicht aber in Spielen. Vielmehr wird der Spiegelungseffekt via Environment-Mapping realisiert werden, bei dem die spiegelnde Umgebung unter Berücksichtigung des Blickwinkels auf die Wasserfläche projiziert wird. Simpler Trick und wesentlich weniger rechenintensiv. Unter Verwendung von Alpha-Blending und einer teiltransparenten und animierten Wassertextur ist der besprochene Effekt also kein wirkliches Problem.
Was die Kräuselungen im rechten Bild angeht: DirectX 10 bietet - wie schon in dem Artikel angesprochen - bessere und leistungsstärkere Routinen für das Displacement-Mapping, bei dem direkt Einfluß auf die "Form" eines Polygons genommen wird. Dabei werden die Vertices der Polygone anhand der Werte in einer Displacementmap - eine Art schwarz/weiss Textur, wie eine Heightmap - längst der Normalvektoren der Oberflächen verschoben. Somit wäre das Kräuseln der Wasseroberfläche zwar relativ rechenintensiv, aber nicht unmöglich (solche Effekte sieht man z.B. im 3D-Mark).
Und für das Aufwirbeln des Drecks könnte man Point-Sprites oder Billboarding verwenden, auch kein Problem.
Ein Bild wie die linken sieht man jetzt schon in aktuellen Spielen und das auch flüssig (zumindest technisch, also mit mindestens 25 FPS). Und ein Bild wie die rechten sind für mich auch durchaus vorstellbar, wenn man die Grafikqualität der Bilder in 3D-Mark mit berücksichtigt, die auch schon wieder 1 Jahr alt sind. Und mit aktuellen SLI Systemen sollte das durchaus realisierbar sein. Wenn man sich so die Bilder diverser Unreal 3 Engine Spiele anschaut .....
Die Effekte, die man so sieht, sind nicht immer so aufwending, wie man sich das anhand der physikalischen Gegebenheiten in der Realität vorstellt. Oft werden recht einfache Tricks verwendet, um eine ausreichend realistisch wirkende Illusion zu schaffen, die nicht einmal viel Rechenzeit erfordern.