Adblock Plus muss sich auch vor Gericht z.B. mit der Springerpresse auseinandersetzen, weil das Blocken von Werbung bzw. das nicht blocken gegen Geld deren werbefinanzierte Geschäftsmodelle untergräbt. Bisher sind sie damit gescheitert.
Die ursprüngliche Idee von Adblock fand ich dabei nicht mal schlecht: Die komplett ausgerastete Werbemaschine wieder auf ein akzeptables Maß zurückschrauben. Selbst unter Marketingleuten ist es unbestritten, dass viel zu viel Werbung auf die Leute niederprasselt. Aber sie sind im typischen Gefangenendilemma: Wenn alle zusammenarbeiten würden um sich auf solche Richtlinien zu verständigen, würden alle davon profitieren. Aber wenn sich einige nicht daran halten, andere schon, dann haben die, welche sich nicht daran halten, einen klaren Vorteil. Also will niemand den Anfang machen, weil jeder vermutet, andere würden nicht mitmachen.
Mit einer "Aufsichtsinstanz" wie der "acceptable ads" filter von ABP hätte das vielleicht funktionieren können. Aber wie man an dem Beispiel und den Klagen Einzelner gegen ABP sieht funktioniert es eben nicht, weil diese Einzelnen (wie z.B. die Springerpresse) sich nicht nur nicht daran halten wollen sondern auch keine Abwehr akzeptieren wollen.
Und das obwohl - und ich denke deshalb sind sie vorher vor Gericht gescheitert - obwohl zunächst einmal der User tätig werden muss, um sich überhaupt einen Adblocker zu installieren, weil ihn der Werbespam nervt. Oder weil er sich nicht Monat für Monat 25% seines Datenvolumens von Werbung stehlen lassen will.